Stimme und Aussprache sprechen Bände
Die unterschätzte Kraft der Stimme
Worauf es beim Sprechen wirklich ankommt, wenn du professionell wirken willst
Wie deine Tonlage wirkt und was du mit deiner Stimme alles sagst, ohne es zu merken
Wenn du an eine gute und herzliche Kommunikation am Empfang denkst, hast du sicherlich ein freundliches Lächeln, eine offene Körperhaltung, direkten Blickkontakt und herzliche Worte im Kopf. Alles wichtig – nur was ist mit deiner Stimme?
Deine Stimme ist dein akustisches Aushängeschild. Sie überträgt Stimmung, Haltung und Kompetenz. Sie kann beruhigen oder irritieren, Vertrauen wecken oder Zweifel säen. Höchste Zeit also, diesem oft unterschätzten Werkzeug mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Wer das Ohr beleidigt, dringt nicht zur Seele vor.
Deine Stimme – mehr als nur Ton
Stimme ist nicht nur Schall. Sie ist Ausdruck deiner Persönlichkeit, deiner Professionalität und sogar deiner Tagesverfassung. Gäste spüren intuitiv, ob du sicher, gestresst, gelangweilt oder begeistert bist und zwar nicht durch deine Worte, sondern durch den Klang deiner Stimme und deiner Aussprache.
„Wer das Ohr beleidigt, dringt nicht zur Seele vor.“ Ein Spruch aus der Antike, der noch immer top aktuell ist.
Sprichst du zu schrill, zu schnell, zu leise oder monoton, geht deine Botschaft oft verloren. Anders gesagt: Wenn das „WIE“ nicht stimmt, kommt das „WAS“ nicht an.
Was deine Stimme über dich verrät
Eine ruhige, tiefe Stimme wirkt souverän und sympathisch. Ein klarer Ton schafft Vertrauen. Wenn du deutlich und in angenehmer Geschwindigkeit sprichst, hast du dein Gegenüber sofort auf deiner Seite.
Dagegen können folgende Stimmmerkmale deine Wirkung deutlich schmälern:
#Zu leise, zu laut, zu schnell oder zu langsam
#Piepsiger oder schriller Tonfall
#Nasale oder heisere Aussprache
#Monotonie – kein Auf und Ab in der Betonung
#Füllwörter wie „äh“, „also“, „mmh“
#Unverständlicher Dialekt
#Gekünstelte Sätze, die wie auswendig gelernt klingen
Warum wir auf bestimmte Stimmen „anspringen“
Die menschliche Stimme löst im Gehirn sofort Emotionen aus. Studien zeigen:
# Tiefe Stimmen wirken vertrauensvoll und kompetent
# Helle Stimmen werden mit Unsicherheit verbunden
# Monotone Stimmen senken die Aufmerksamkeit
Mit anderen Worten: Eine angenehme Stimme öffnet Türen – ganz automatisch.
Die gute Nachricht: Deine Stimme kannst du trainieren!
Du musst kein Profisprecher sein, um souverän und herzlich zu klingen. Schon ein paar einfache Tricks machen einen großen Unterschied:
5 WIRKUNGSVOLLE TIPPS:
TIPP 1: Sprich deutlich
Öffne beim Sprechen bewusst den Mund, bewege deine Lippen, so klingst du klarer
TIPP 2: Verwende kurze, klare Sätze
Vermeide verschachtelte Formulierungen. Je einfacher und strukturierter du sprichst, desto leichter kann dein Gast folgen.
TIPP 3: Finde dein natürliches Tempo
Nicht zu schnell, nicht zu langsam – sprich ruhig, verständlich und konzentriert.
TIPP 4: Spiel mit deiner Tonlage
Ein wenig höher oder tiefer, mal leiser, mal lauter, das bringt Leben in deine Stimme. Bleib dabei immer authentisch – du stehst nicht auf der Theaterbühne.
TIPP 5: Verzichte auf Füllwörter
„Äh“, „also“, … diese kleinen Lückenfüller schleichen sich schnell ein, beim Sprechen wie beim Schreiben. Wichtig ist: Gerade beim Sprechen sollten Füllwörter wie „äh“ oder „ähm“ vermieden werden, sie lassen dich unsicher wirken.
Natürlich dürfen Füllwörter wie „genau“ oder „also“ in einem Gespräch (oder Text) ab und zu vorkommen, sie machen deinen Ton lebendig. Entscheidend ist, dass sie wohldosiert eingesetzt werden und nicht überhandnehmen.
Mini-Stimmtraining für zwischendurch
Hier sind drei kleine Übungen, die du direkt in deinen Alltag integrieren kannst:
Zungenbrecher für die Aussprache
Sprich bewusst deutlich:
„Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut.“
Das trainiert Artikulation und macht dich auf deine Sprechweise aufmerksam.
Sprechtempo-Check
Sage einen Standardsatz in drei Varianten: schnell, normal, langsam.
Du wirst sofort spüren, wie unterschiedlich du wirkst und welches Tempo am angenehmsten klingt.
Praxistipp: Stimme im Team erleben
Probiert im nächsten Teammeeting folgendes aus:
Jeder liest denselben Satz in unterschiedlicher Tonlage: freundlich, genervt, monoton. Ihr werdet staunen, wie stark Stimme Emotionen überträgt, auch wenn der Inhalt gleichbleibt.
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#FAZIT:
Deine Stimme ist deine Visitenkarte
Ob am Telefon oder im persönlichen Gespräch – deine Stimme begleitet jeden Gästekontakt. Sie entscheidet oft in wenigen Sekunden, wie
Ob am Telefon oder im persönlichen Gespräch – deine Stimme begleitet jeden Gästekontakt. Sie entscheidet oft in wenigen Sekunden, wie sympathisch und kompetent du wahrgenommen wirst.
So setze deine Stimme gezielt ein:
• klar und deutlich
• lebendig, aber nicht übertrieben
• ruhig, freundlich und authentisch
Denn: „Das Wie ist wichtig, damit das Was ankommt.“
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Sandra Jandrisovits ist Gründerin und Inhaberin des Online‑Schulungsprogramms hotelonlineschulung.com.
Mit über 20 Jahren Erfahrung in leitenden Hotelpositionen zeigt sie Rezeptions‑ und Reservierungsteams, wie authentische Gastfreundschaft und clevere Verkaufsrhetorik nicht nur mehr Buchungen ermöglichen, sondern Mitarbeitende zugleich souveräner und selbstbewusster auftreten lassen.
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